Niklas trifft Ska Keller – Europa braucht uns!

Sonntag, 14:00 Uhr, Theaterplatz. Ort und Zeit, zu der in Aschaffenburg der pulse of europe schlägt. Am 25.06.2017 war Ska Keller, die Fraktionsvorsitzende der Grünen im Europäischen Parlament zu Gast in Aschaffenburg und hat mit mir über die Zukunft Europas diskutiert.

Man hört ja oft, dass gerade die Politiker*innen im fernen Brüssel so weit weg seien von der Realität der Menschen in Europa, so abgehoben, so unnahbar und auch so alt: alles, was weg kann, würde die Politik nach Europa schicken. Ska ist das Gegenbeispiel: sie ist jung und ziemlich cool.

Für ein faires und ökologisches Europa!

Die 36-jährige Ska berichtete von der Stimmung in Brüssel. Nach den Wahlsiegen der proeuropäischen Präsidentschaftskandidaten Alexander Van der Bellen in Österreich und Emmanuel Macron in Frankreich geht es trotz Brexit motiviert weiter zur GRÜNEN Vision eines solidarischen Europas. Eines Europas, das nicht nur im Bereich der Wirtschaft gleiche Standards setzt, sondern das sich auf den Weg zu einer Fiskalunion macht: mit gleich hohen sozialen, ökologischen und steuerlichen Standards. Denn wenn Europa zusammenwachsen soll, darf es keine zunehmende soziale Spaltung und Konkurrenz zwischen dem Norden und dem Süden bzw. dem Westen und dem Osten Europas geben. Wir brauchen heute mehr Europa. Wir brauchen aber auch ein überzeugendes Europa. Ein Europa, das den jungen Menschen durch sichere Ausbildungsplätze wieder eine Perspektive gibt und ein Europa, das sich nicht nach außen abgrenzt, sondern für einen fairen Welthandel klare Standards setzt. Schon heute investiert die Europäische Union jährlich 50 Milliarden Euro an Fördergeldern in die europäische Landwirtschaft. Aber anstatt nach ökologischem Wert zu fördern, fördert sie nach Größe der Betriebe in Hektar. Wir könnten also schon morgen diese 50 Milliarden in eine faire, regionale und ökologische Landwirtschaft investieren und damit für das Klima, für die Böden und für die Tiere viel Gutes tun. Aber wie Ska Keller richtig sagt: Dafür braucht es die Mehrheiten in Europa. Und für diese zukunftsgewandten und proeuropäischen Mehrheiten kann man sorgen. GRÜN zu wählen, heißt ein besseres Europa zu wählen. Aber es kommt nicht nur auf das EU-Parlament an, sondern auch auf die nationalen Regierungen. Die Bundestagswahl wird sehr entscheidend sein, wie es mit Europa weitergeht!