Forstarbeit ist Handarbeit 20. Dezember 202029. März 2022 Politik darf auch Spaß machen. Zwei Jahre war ich von 2017-2019 im Bundesvorstand der Grünen Jugend. Und nach einem langen Tag eines Bundeskongresses kann es dann passieren, dass man mit der Ehre überrascht wird, mit einer kleinen Axt einen dicken Stamm spalten und damit zur Unterhaltung der Mitglieder beitragen zu dürfen. Auch das habe ich stets gerne und mit voller Hingabe getan Nun aber mal im Ernst. Die Forstwirtschaft ist Handarbeit. Denn wenn wir über die großen Klimaziele und all das reden, was der Wald, die Forstwirtschaft und damit all die Forstleute leisten sollen, reden wir über anstrengende, schweißtreibende und eine der gefährlichsten Arbeiten, denen man hierzulande nachgehen kann. Die Forstwirtinnen und Forstwirte stehen jeden Tag an vorderster Linie, wenn es darum geht, den für den Klimaschutz so wertvollen Rohstoff Holz für uns nutzbar zu machen. Und auch wenn die Arbeitswissenschaft inzwischen hochmoderne Verfahren, gesündere Treibstoffe für die Motorsäge und verlässliche Sicherheitskleidung entwickelt hat und Ergonomie immer wichtiger wird, bleibt am Ende immer ein Restrisiko und die Perspektive, diese schwere körperlichen Arbeit nicht bis zum Renteneintrittsalter fortführen zu können. Und auch die Entlohnung ist für diese harte Arbeit aus meiner Sicht nicht hoch genug. Dass Fußballer*innen Millionen verdienen, wird landläufig damit begründet, dass ja mit Mitte/Ende 30 Schluss mit der aktiven Spielerkarriere ist. Das gilt irgendwo aber auch für die Forstwirt*innen. Und anstatt sie in die Situation zu bringen, ab einem Alter von 50 Jahren in die Dauerkrankschreibung zu fliehen oder nur noch mit Zaunbau oder in der Verwaltung beschäftigt zu werden, braucht es moderne Arbeitsausstattung, Weiterbildungsangebote, besseren Lohn und eine Perspektive, weiter für den Wald arbeiten zu können – auch im fortgeschrittenen Alter.Und ja das bedeutet auch: Maschineneinsatz. Wieder stärker auf Pferderückung zu setzen, kann eine gute Sache für Standorte sein, wo die Maschinenbefahrung schwierig ist oder schlimme Schäden nach sich ziehen würde, darf aber nicht auf Kosten der Sicherheit von Menschen gehen
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