Schützt der Wald vor Corona? 15. Dezember 202015. Dezember 2020 Natürlich nicht. Vor Corona schützt uns der Lockdown, der morgen in Kraft tritt, das Reduzieren der Kontakte, Maske tragen und Abstand halten. Aber zur Verbesserung unserer Gesundheit und damit zur Vorbeugung vieler physischer, aber auch psychischer Erkrankungen, die mitunter in Folge des Lockdowns durch isoliertes Daheimsitzen auftreten können, leistet der Wald einen entscheidenden Beitrag – so eine Studie der Liason Unit Bratislava von FOREST EUROPE. Mit Blick auf die psychische Gesundheit belegt die Studie, dass das Spazieren in natürlicher Umgebung stärkere kognitive Vorteile bietet als das Gehen in städtischen Wohngebieten. Gesundheitsprobleme durch chronischen Stress und Aufmerksamkeitsdefizite können durch regelmäßige Waldbesuche vermieden werden.Physiologisch hat Erholung im Wald ebenfalls positive Auswirkungen wie z.B. ein geringerer Blutdruck, eine niedrigere Pulsfrequenz, eine Absenkung des Cortisolspiegels und eine verringerte sympathische Nervenaktivität, wie auch die Absenkung der kardiovaskulären Risikofaktoren.Waldführungen und Waldpädagogik haben durch die Knüfpung sozialer Kontakte im Wald erheblichen Einfluss darauf, ob Menschen motiviert werden, häufiger im Wald z.B. gemeinsam Sport zu treiben und damit ihre Gesundheit positiv zu entwickeln.Wälder haben nachgewiesen positiven Einfluss auf Krankheitsprävention, Therapien und Rehabilitationen. Durch moderne Umweltbildungs- und Tourismusangebote kann die menschliche Gesundheit gezielt gefördert und soziale Räume in der Natur geschaffen werden.Politisch gilt es deshalb, den Erholungsfaktor nicht als lästige Nutzung der Forstwege zu betrachten, sondern durch eine gute Wegeinfrastruktur für Walker*innen und Mountainbiker*innen die Leute für Sport im Wald zu begeistern. Gleichzeitig gilt es die Waldeigentümer*innen mitzunehmen und ein System zu entwickeln, mit dem sich die Gesundheitsleistungen des Waldes als Ökosystemdienstleistung honorieren lassen, z.B. wenn Heilwälder ausgewiesen und nur zurückhaltend bewirtschaftet werden, um mehr Raum für Erholung zu bieten.Hier müssen Forstleute, die Ärzteschaft, Krankenkassen, Waldpädagogig und Touristik endlich an einen Tisch! Los geht’s!
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