Mobilitätswende in Unterfranken

„Deutschland besitzt als Flächenstaat eines der dichtesten Straßennetze weltweit!“ Dieser Satz von Dr. Anton Hofreiter, Fraktionsvorsitzender der Grünen im Bundestag, ließ die über 60 Zuschauer der Online-Veranstaltung „Mobilitätswende – auch in Unterfranken!“ aufhorchen. „Und trotzdem“ so Hofreiter weiter, „findet sich immer wieder Geld für überdimensionierte Straßenbauprojekte.“ Damit wies der prominente Grüne auch auf den geplanten Ausbau der B469 zwischen Stockstadt und Großostheim hin, der mehr als 100 Millionen Euro kosten soll und dem etwa 14 Hektar Wald geopfert werden müssten. Ein Dorn im Auge auch für Niklas Wagener, Bundestagskandidat der Grünen in Stadt und Kreis Aschaffenburg, und die Umweltjuristin Ursula Philipp-Gerlach, die mit Hofreiter über die Notwendigkeit einer Mobilitätswende diskutierten. „Allein die Vorlagen des Bundesverkehrswegeplans sprengen das 1,5-Grad-Ziel, welches uns das Bundesverfassungsgericht der Regierung ins Stammbuch geschrieben hat“, war man sich einig. 

„Was ist mit Radverkehr, Fußgängern und der Schiene?“, wollten viele Zuhörer wissen, deren Fragen von Marie Klotz direkt an die Diskutanten weitergegeben wurden. Nötig sei die Übernahme von Regierungsverantwortung, um die Forderungen der Grünen, die seit Jahren auf diesen blinden Fleck in der Verkehrs- wie Klimaschutzpolitik hinweisen, endlich umzusetzen, lautete die Antwort.

Vor Ort setzt sich Niklas Wagener für eine Reaktivierung der Bachgaubahn unddie Elektrifizierung der Maintalbahn ein, um so die dringend benötigte Mobilitätswende am Untermain zu bewerkstelligen. Es kann nur heißen: Bus, Bahn und Rad – Wald statt Asphalt!“, so das Schlusswort des Bundestagskandidaten.