Wald und Jagd Foto: Axel Link Im letzten Herbst bin ich mit dem Motto „Für den Wald nach Berlin!“ in den Bundestag eingezogen. Als Mitglied des Ausschusses für Ernährung und Landwirtschaft setze ich mich dafür ein, den Fokus auf einen effektiven und nachhaltigen Waldumbau zu legen. Der Klimawandel ist längst im Wald angekommen: Wir merken das an steigenden Temperaturen und an ausbleibenden Niederschlägen, an zu trockenen Böden und andauernd hohen Waldbrandstufen sowie an massivem Schädlingsbefall durch den Borkenkäfer. Unsere Wälder haben sich noch nicht von den Dürresommern 2003, 2018 und 2019 erholt, während die Wissenschaft bereits weitere Katastrophen prognostiziert. Jetzt ist der Zeitpunkt, um Gesetze auf den Prüfstand zu stellen und an die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse anzupassen. Doch auch wenn die Klimakrise dem Wald stark zusetzt, gibt es Grund zum Optimismus: Jetzt ist der Zeitpunkt, um Gesetze auf den Prüfstand zu stellen und an die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse anzupassen. Das Ziel ist eine nachhaltige Bewirtschaftung hin zu von Laubholz dominierten Mischwäldern, in denen das Wildtiermanagement tierschutzgerecht und nach den Empfehlungen der Wildtierbiologie und Forstwissenschaft gestaltet wird. Nur so können wir weiterhin auf die sogenannten Ökosystemleistungen vertrauen; also den wertvollen Beitrag unserer Wälder für unser aller Gesundheit. Denn resiliente, klimastabile Waldökosysteme bieten nicht nur einen wichtigen Lebensraum für eine Vielfalt an Tieren und Pflanzen. Sie schützen uns auch vor Erdrutschen und Hochwasser; sie sorgen auch dafür, dass wir saubere Luft atmen und gesundes Wasser trinken können. Regeln, nicht um zu verhindern sondern um zu ermöglichen. Diese Erkenntnisse bilden die Grundlage für unsere politischen Entscheidungen: Wir werden das Bundeswaldgesetz, das seit den 70er Jahren nicht mehr geändert wurde, auf den aktuellen Stand bringen. Wir werden den Waldeigentümer*innen, Jäger*innen und Förster*innen den Rücken stärken, die sich tagtäglich für einen gesunden und langfristigen Waldumbau einsetzen. Diese Unterstützung steht dabei unter dem Motto: Regeln, nicht um zu verhindern sondern um zu ermöglichen. Im Wald plant man normalerweise in Zeiträumen von mindestens 20 Jahren – dieses vorausschauende Denken muss in politische Prozesse integriert werden, in denen der Blick üblicherweise nicht über die nächste Wahl hinausreicht.Es steht fest: Wir haben keine Zeit zu verlieren – diese Legislatur wird über die Zukunft des Walds entscheiden.