Agroforst – was hat es damit auf sich? Keine Sorge, wir sind alle nicht aggro, zumindest auch nicht mehr als die meisten anderen aber die Klimakrise wird nicht halt vor unseren Äckern machen. Wir sagen: Landwirtschaft braucht Zukunft, also neue Agrarkonzepte. Interessiert? Dann lest mal weiter:Ganz allgemein betrachtet handelt es sich bei Agroforstsystemen um das Bewirtschaften verholzender Pflanzen (Bäume und Sträucher) auf Ackerflächen. Beispielsweise werden in Alley-Cropping- Systemen Baumalleen in regelmäßigen Abständen auf Ackerflächen gepflanzt und bewirtschaftet. Die Bäume sorgen dann für Wind- und Sonnenschutz und schaffen damit ein feuchteres Klima, weniger erodierte Böden und bauen Humusschichten im Boden auf, die als Kohlenstoffspeicher der Atmosphäre CO2 entziehen. Von Agroforst profitieren also zum einen die Ackerfrüchte durch nährstoffreiche und feuchtere Böden und zum anderen auch der Klimaschutz von sich erholenden Böden. Gleichzeitig lässt sich das Holz der Bäume als Energieholz oder Wertholz verwerten und die Baumfrüchte wie Obst oder Nüsse regional vermarkten. Und das sind nur einige der vielen Vorteile agroforstlicher Flächen!Bei der Pflanzung von Bäumen auf Ackerflächen spricht man von silvoarablen Agroforstsystemen. Ein bekanntes silvoarables Agroforstsystem ist das sog. Alley-Cropping-System. Dabei ist der Abstand zwischen den Baum-Alleen ein Vielfaches der Maschinenbreite, sodass die Ackerfläche weiterhin maschinell bewirtschaftet werden kann. Natürlich: Agroforstflächen bedeuten einen Mehraufwand, das wollen wir gar nicht leugnen, aber sie bieten viele Chancen für Umweltschutz und landwirtschaftlichen Betrieb. Und mit Konzepten wie Alley-Cropping, die diese beidseitigen Chancen zusammenbringen, kann es gelingen, Bäume auf den Äckern zur attraktiven Ergänzung zu machen.Na, neugierig geworden? Dann schaut doch mal auf meiner Homepage unter der Rubrik Agroforstwirtschaft vorbei

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