Goldbacher Reisegruppe zu Gast in Berlin

46 politisch interessierte Bürgerinnen und Bürger aus Goldbach folgten der Einladung des Aschaffenburger Bundestagsabgeordneten Niklas Wagener nach Berlin. Die Anregung hierzu kam von Frank Meidhof, dem zweiten Bürgermeister des Goldbacher Marktgemeinderates. Die Reisegruppe setzte sich bunt gemischt aus drei Fraktionen des Gemeinderates zusammen, teils mit Partner oder Partnerinnen, Angestellten der Landkreisgemeinde sowie im Vereinsleben der Gemeinde engagierten Bürgern und Bürger*innen. Auch Bürgermeisterin Sandra Rußmann ließ es sich nicht nehmen, die politische Bildungsfahrt zu begleiten.

Alle Abgeordneten des Bundestages können drei Mal jährlich 50 politisch interessierte Bürger*innen in Berlin begrüßen. Verantwortlich für die Durchführung und die Finanzierung dieser viertägigen Fahrt war das Bundespresseamt, welches in enger Abstimmung mit uns, dem Wahlkreisbüro von Niklas Wagener, wieder ein spannendes Programm zusammengestellt hatte.

Los ging es sonntags mit dem ICE ab Aschaffenburg. In Berlin wurde die Reisegruppe von einem Guide des Bundespresseamtes empfangen und bekam bei der Busfahrt zum Hotel schon mal erste Erläuterungen zum Programm und spannende Hintergrundinformationen zur Bundeshauptstadt. Der nächste Tag war eng getaktet. Bereits frühmorgens ging es los mit einer Stadtführung per Pedes durch das politische Viertel rund um den Bundestag. Die Tour endete vor den Toren des Reichstages, um sich in die Warteschlange vor dem Sicherheitscheck einzureihen.

Im Plenarsaal erwartete die Gruppe ein interessanter Vortrag über die Aufgaben und Arbeitsabläufe im Parlament. Im Anschluss stand Niklas der Gruppe zur Diskussion zur Verfügung, um dann gemeinsam die Kuppel des Reichstagsgebäudes zu besuchen und das obligatorische Gruppenfoto zu schießen.

Am Nachmittag besuchte man den Bundesrat, der in der Nähe des Potsdamer Platzes residiert. Hier erfuhr die Wahlkreisreisegruppe nicht nur viel über die Arbeitsweise des für die Gesetzgebung in Deutschland unverzichtbaren Gremiums, sondern auch einiges über die sehr bewegte Geschichte des Gebäudes. Bevor es dann zu einem gemeinsamen Abendessen in ein israelisches Restaurant ging, gab es noch die Möglichkeit, das Dokumentationszentrum „Topographie des Terrors“ auf sich wirken zu lassen. 

Am dritten Tag staunte man nicht schlecht, dass der Bundesnachrichtendienstes (BND) mit Postkarten-Slogans wie „Liebesgrüße aus Mitte“ und „Diplomspionin gesucht“ auf die Suche nach Bewerber*innen geht. Darüber hinaus erfuhren die Reiseteilnehmer*innen im Informationszentrum des BND auch viel über Struktur und Aufbau dieser Organisation. In Abgrenzung zu Geheimdiensten anderer Länder, mit weitaus mehr Befugnissen, legt der BND großen Wert auf die Bezeichnung „Nachrichtendienst“.

 Das Nachmittagsprogramm war gut gefüllt mit dem Besuch der Willy-Brand-Stiftung. Im Anschluss gab es noch Gelegenheit, das „Denkmal für ermordeten Juden Europas“ zu besuchen. Insbesondere das Dokumentationszentrum unter dem Denkmal sorgte bei vielen Besucher*innen – auch angesichts der aktuellen Weltlage – für eine sehr nachdenkliche Stimmung. Der Abend wurde individuell gestaltet und ein Großteil der Gruppe traf sich zu späterer Stunde nochmals in einem Brauhaus, um das Erlebte gemeinsam ausklingen zu lassen. Auch Niklas Wagener stieß noch mal zur Gruppe und erlebte eine spontane, stimmungsvolle Klaviereinlage eines Goldbacher Gemeinderates. Nachdem man am Morgen des Abreisetages noch einiges Interessante – insbesondere über den Ostteil der 4-Millionen-Metropole – erfuhr, ging es dann mit dem ICE zurück nach Aschaffenburg. Das Resümee der Reisegruppe war einhellig positiv, die vielen Blicke hinter die Kulissen unserer demokratischen Institutionen waren spannend und erkenntnisreich.