Als Bundestagsabgeordneter bekomme ich täglich zig Anfragen. Alle Fragen, welche thematisch in meine originäre Zuständigkeit fallen, haben dabei selbstverständlich erste Priorität. Neben diesen Themen bin ich aber auch sehr daran interessiert, was die Bürger und Bürgerinnen in meinem Wahlkreis bewegt. Für jeden authentischen Einblick, welchen ich erhalten darf, bin ich dankbar und falls nötig versuche ich in meiner Funktion als Mitglied einer Regierungsfraktion zu helfen.
Ein großes Thema – im Landkreis wie auch in der Berliner Politik – ist aktuell die Gesundheitsversorgung. Selbstverständlich darf hierbei die Situation der Apotheken nicht außer Blick gelassen werden, gewährleisten sie doch die Versorgung mit lebenswichtigen Medikamenten für alle Bürgerinnen und Bürger. Neben dem Apothekerverband melden sich auch einzelnen Apotheken – wie auch viele andere Berufsgruppen in diesem Land – lautstark für ihre Interessen zu Wort.
So bin ich der Einladung des Apothekers Herrn Bsonek zu einem halbtägigen Praktikum in seiner Laurentius Apotheker in Kleinostheim sehr gerne nachgekommen.
Unter anderem konnte ich mir einen Einblick über die aktuellen Versorgungsengpässe von Medikamenten verschaffen, denn auch hier sind zurzeit 200 Medikamente nicht lieferbar. Herr Bsonek wollte mit seiner Einladung auf die Nöte der Apotheken aufmerksam machen. Nach über 20 Jahren finanzieller Nullrunden lässt sich sein Beruf kaum mehr ökonomisch sinnvoll ausüben.
Die Zeit in der Apotheke verging wie im Fluge, denn es gab viel zu besprechen. Am Ende des halben Tages hinter dem Verkaufstresen und zwischen den vielen gelieferten Paketen dankte mir Herr Bsonek mit den Worten: „Wirklich großartig, welche Zeit Sie sich genommen haben, Herr Wagener!“ Der Dank ist auch ganz meinerseits! Nur wenn wir miteinander im Gespräch bleiben, können wir die Dinge für unsere Zukunft in die richtigen Bahnen lenken. Ich danke Herr Bsonek, dass er mir diesen Einblick ermöglicht hat.
